Dieser kurze Beitrag beschreibt das „Making-Off“ rund um eine Bleistiftzeichnung.

Bleistiftzeichnungen und Skizzen sind die Grundlage für jedes Kunsthandwerk. Sie  sind eine Art Fotoapparat des Künstlers und ermöglichen so das schnelle Einfangen, Festhalten und Erkennen von bestimmten Bildern oder verschiedenen Gedanken.

Josef  Wehrle war bzw. ist es nie langweilig, jede freie Minute wird zum Zeichnen und Skizzieren genutzt. Ein leerer Umschlag, die weiße Rückseite eines alten Kalenders oder ein Zeichenblock, jedes verfügbare Material dient ihm als Arbeitsfläche.

Während seiner aktiven Zeit als Landwirt entstanden viele Zeichnungen bereits frühmorgens auf dem Bauernhof  vor der Arbeit im Stall. Die Ruhe am Morgen, das langsame Aufwachen der Tiere, der Beginn eines neuen Tages – diese besondere Atmosphäre nutze er fast täglich als Inspiration. So lagen im Stall immer Block und Bleistift bereit um die Tiere in verschiedensten Darstellungen für die Ewigkeit festzuhalten.

Entspannung und Ruhe fand er abends, nach einem anstrengenden Arbeitstag, wieder vor Stift und Papier, um die Bilder des Tages noch einmal Revue passieren zu lassen.

Eine Skizze entsteht langsam auf einem Zeichenblock.

Regal mit hunderten gesammelten Bleistiftzeichnungen verschiedenster Objekte.

Bleistiftzeichnungen sind jedoch auch ein wesentlicher Bestandteil im Schaffungsprozess einer Skulptur. Sei diese aus Holz, Eisen oder Bronze – meist gehen dem Beginn solch eines Werkes dutzende Skizzen voraus.

Denn ist eine Figur später einmal gegossen oder geschnitzt,  kann sie nicht mehr oder nur minimal verändert werden. Deswegen ist es essentiell in unzähligen Skizzen vorab Form, Position, Körperhaltung oder den Gesichtsausdruck einer Figur genauestens zu studieren und auszuarbeiten.

Bleistiftzeichnungen