In diesem kurzen Beitrag wird das „Making-Of“ einer Skulptur aus Eisen beschrieben.
Schmieden ist eines der ältesten Handwerke der Menschheit um Metall mit Hilfe von Feuer zu formen. Ein Stück Metall wird in der Esse in einen sehr heißen Schmiedefeuer aus Steinkohle gelb glühend erhitzt. Durch diese extreme Hitze wird das sonst harte und zähe Eisen form- und biegbar. Viele Male wird das Metall erhitzt, mit dem Schmiedehammer auf dem Ambos bearbeitet und so unter enormer körperlicher Anstrengung geformt und gebogen.
Nach vollendetem Werk und Abkühlen des Eisens, ist so aus einem einfachen Stück Metall eine einzigartige Skulptur für die Ewigkeit entstanden. Mit Schmiedehammer, Zange und Meißel wird das glühende Metall Schlag um Schlag zu einer neuen Figur.
Die meisten Schmiedewerke von Josef Wehrle entstehen heute in den Frühjahrs- und Herbstmonaten auf dem Hof in seiner Schmiedewerkstatt. Früher, noch in seiner aktiven Zeit als Landwirt, war es nicht immer möglich der Kreativität beim Erschaffen seiner Skulpturen freien Lauf zu lassen, da die Arbeit auf dem Hof immer an erster Stelle zu erledigen war.
Die charakteristischen Geräusche aus seiner Werkstatt sind mittlerweile aus dem Dorf nicht mehr wegzudenken. Wenn das Klingen seines Schmiedehammers über Unteropfingens Nachbarschaft wiederschallt, weiß ein jeder, dass bald ein neues Werk das Licht der Welt erblicken wird. Das notwendige Metall für seine Skulpturen findet er zum Beispiel unter anderen in alten Maschinen oder beim Schrotthändler.
Fotos: Familie Wehrle